Schlickdreieck

Das Schlickdreieck ist das größere der beiden Areale und umfasst 120 Gärten. Ursprünglich befanden sich die Gärten im Bereich der heutigen Südhoffstraße. Da dort Wohnhäuser gebaut werden sollten, mussten die Gärten weichen und wurden auf dem jetzigen Gelände neu angelegt.

Die Gärten unterscheiden sich sowohl in ihrer Größe als auch in ihrer Struktur, da das Gelände den Pächtern zur freien Verfügung stand und sie die Größe selbst bestimmen konnten. Im Herzen des Geländes befindet sich das Vereinshaus, das auf der ehemaligen Kaninchenwiese errichtet wurde. Neben dem Vereinshaus entstand ein Teich, der durch das örtliche Grundwasser gespeist wird. Wer sich Zeit nimmt, kann dort verschiedene Vogelarten beobachten.

Die Kaninchenwiese erhielt ihren Namen, weil die Kaninchenzüchter dort das Winterfutter für ihre Tiere ernteten. Der Gartenfreund Achim Hildebrand führt als letzter Gartenpächter diese Tradition fort. Das Vereinshaus kann von Mitgliedern für Familienfeiern gemietet werden und dient zudem als Veranstaltungsort für Vereinsfeiern und Versammlungen.

Der Name Schlickdreieck stammt von dem aufgeschütteten Boden, der dem Meer abgerungen wurde. Der Deich auf der Nordseite war einst der Schutzdeich der Insel, wird heute jedoch als Schlafdeich bezeichnet. Die Benennung der Wege erfolgte durch eine Kommission, zu der auch das verstorbene Ehrenmitglied Bernhard Kümmerling gehörte. Er hatte viele Jahre lang die Pacht persönlich eingesammelt; wer nicht zahlte, bekam eine dicke Kette um die Pforte gelegt, bis die Schulden beglichen waren.

Eine der vielen Sitzgelegenheiten im Gelände, die den Besuchern zur Verfügung stehen, wurde nach Bernhard benannt. Hier können sich die Besucher in der grünen Lunge Norderneys, im Herzen des Weltnaturerbes Niedersächsisches Wattenmeer, erholen. Alle Gärten sind mit Stromanschlüssen ausgestattet. Nachdem in einer großen Aktion die Stromleitungen verlegt worden waren, wurden die Wege gepflastert.

Der Abschluss dieser Maßnahme wurde mit einem Gartenfest gefeiert. Den ganzen Tag über war der Himmel bewölkt, doch als mit dem obligatorischen Knopfdruck der Strom freigegeben wurde, riss die Wolkendecke auf, und das Fest konnte bei strahlendem Sonnenschein stattfinden.

 

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